
Die Stiftung Gesundheitsstadt Wiesbaden hat am 8. Dezember den mit 25.000 Euro dotierten Wiesbadener Gesundheitspreis 2025 vergeben. Ausgezeichnet wurde die Hand und Ohr gGmbH für die Einrichtung einer psychosozialen Beratungsstelle in Gebärdensprache, die gehörlosen und hörbehinderten Menschen in Wiesbaden niedrigschwellige Unterstützung anbieten soll.
Ausgezeichnetes Projekt will Kommunikationslücken schließen
Die neue Beratungsstelle richtet sich gezielt an Menschen mit Hörbeeinträchtigung und bietet Beratung in Deutscher Gebärdensprache. Laut Angaben der Trägergruppe reagiert das Angebot auf eine bestehende Versorgungslücke: Fehlende barrierefreie Kommunikation und ein Mangel an psychosozialen Angeboten führten bei Betroffenen häufig zu Stress, Isolation und erschwertem Zugang zu Unterstützungsstrukturen. Die Preisvergabe ist mit 25.000 Euro dotiert.
Stadtspitze betont Bedeutung von gelebter Inklusion
Wiesbadens Gesundheitsdezernentin Milena Löbcke würdigte das Projekt als praktisches Beispiel für Inklusion. Sie sagte, das Angebot setze Inklusion in die Praxis um und zeige, wie psychosoziale Versorgung zugänglich, bedarfsgerecht und professionell gestaltet sein könne. Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende gratulierte zum Jubiläum der Stiftung und dankte für das langjährige Engagement in der Gesundheitsförderung. Gleichzeitig ehrte er Reinhard Claus, der seit Stiftungbeginn den Stiftungsrat geleitet hat.
Bewerbungen spiegeln Breite kommunaler Gesundheitsarbeit
Für den Wiesbadener Gesundheitspreis lagen zahlreiche Bewerbungen vor, die nach Angaben der Stiftung das gesamte Spektrum kommunaler Gesundheitsarbeit abbildeten. Eingereicht wurden Projekte von digitalen Innovationen über Maßnahmen zur Stärkung psychischer Gesundheit bis hin zu Bildungs und Präventionsangeboten für verschiedene Zielgruppen. Die Jury hob hervor, dass Engagement, Kreativität und fachliche Qualität wesentlich zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in der Stadt beitragen.
Hintergrund der Stiftung
Die Stiftung Gesundheitsstadt Wiesbaden wurde im Jahr 2000 gegründet und wird treuhänderisch von der städtischen EGW Gesellschaft für ein gesundes Wiesbaden verwaltet. Zweck der Stiftung ist unter anderem die Förderung der öffentlichen Gesundheitspflege, präventiver Gesundheitsinitiativen und der Gesundheitswissenschaft in der Landeshauptstadt.
Bei der Scheckübergabe im Rathaus Festsaal waren unter anderem Stiftungsratsvorsitzender Reinhard Claus, Oberbürgermeister Gert Uwe Mende, der Preisträger Hans Beilborn von der Hand und Ohr gGmbH, Gesundheitsdezernentin Milena Löbcke, Stiftungsvorständin Angela Tausendpfund und Stadtverordnetenvorsteher Gerhard Obermayr anwesend.
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